Depressive Schreibereien

Es ist schon merkwürdig, aber ich kann nur schreiben, wenn ich depressiv bin. Das war schon immer so. Alles an Freude, die ich bereite, mit lustigen Texten und Liedern, entstammt depressiven Phasen. Manchmal mehr, manchmal weniger. Heute ist es mehr. Ich kann noch so lange suchen, aber ich finde nicht den Ausgang, der mich befriedigen könnte. Wenn ich mich vor einen Zug werfe, hat die Depression gewonnen, und das will ich auch nicht. Ich habe Therapien gemacht, war in einer Kur und schlucke Pillen. Nichts. Ich weiß nicht, warum ich das hier alles noch tue, tue es aber doch. Kein Ziel in Sicht, Hoffnung habe ich nur noch, damit es sich richtig lohnt es dahin gehen zu sehen. Kein Geld und hoch verschuldet und keine Bank der Welt hilft. Wer gibt schon einem 58 jährigen, außereuropäischen Ausländer, der auch noch freiberuflich arbeitet, Kohle, obwohl ich in der Lage wäre bei einer Umschuldung, die meinem Gesamt- Kapital-Konzept entspräche, alles zu bezahlen – aber wie schon geschrieben, 58 Jahre, außereuropäischer Ausländer und freiberuflich. Da ich das aber alles selbst verschuldet habe, muss ich damit auch leben.* Ein kleines Beispiel, wie Banken mit Bittstellern umgehen: Ich habe Unmengen Anfragen und Anträge im Internet […]