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- 0.1 Die Nacht der Nächte war über ihn hereingebrochen. Ein Grille. Ach was! Eine Riesengrille, hatte sich zwischen Über- und Unterzelt verkrochen. Grillen beißen nicht unbedingt, außer wenn er eine anfassen würde. Er hatte immer so einen Pech………..!! Grillen sind auch nicht sehr schwer, so dass sie vielleicht jemanden erschlagen und dann aussaugen könnten, obwohl er über die Größe des Exemplars auf seinem Innenzelt sich nicht so ganz sicher war. Egal, aber auch was sie sonst noch alles nicht Können, eines Können sie hervorragend, und das ist zirpen. Die Dinger zirpen was das Zeug hält. Ach was! Da hält nichts mehr. Nun ja, und so ein Viech hatte er zwischen Über- und Unterzelt. Das auch noch nachts.
- 0.2 In dieser Nacht setzte er folgende Werkzeuge ein :
- 0.3 1stens eine Taschenlampe, ( Erst beschien er die Decke, also von innen nach Außen, des Unter- oder Innenzeltes. Er hoffte, mit dieser Übung den Schatten des Übeltäters zu sehen, damit er sich ein Bild von der Größe des Ungeheuers machen konnte. Erst allmählich wurde ihm klar, dass er sich in einen kleinen Denkfehler verlaufen hatte. Um den Schatten zu sehen, hätte er sich Außen, also auf dem Zeltdach, genauer gesagt auf dem Außen- oder Überzelt, befinden müssen, da er mit dem Licht von innen nach Außen strahlte und nicht umgekehrt, also von Außen nach innen. Das hätte ihn aber auch nicht viel weitergebracht, denn der Schatten des Ungeheuers wäre in dem Fall innen zu sehen gewesen )
- 0.4 2tens einen Stock, ( Da die Physik des Lichts gegen ihm war, beschloss er sein handwerkliches Können einzusetzen. Er war ja schließlich Facharbeiter und und und………. Er wollte aber wieder zu den Wurzeln der Menschheit, bzw. der Werkzeuge zurück. Wenn schon Camping, dann aber mit Schmackes. Er fühlte sich auch, wenn er ehrlich sein sollte, ein wenig sicherer mit einem Stock in der Hand. Nicht daß er ein Feigling war. Er war nur mit einer natürlichen Angst vor Insekten behaftet. Wie ein Elefant, der Angst vor Mäusen hat, weil sie so klein sind. Klein genug um durch den Rüssel zu passen. Er wusste, dass das Viech auf dem Dach, bzw. auf dem Außen- oder Überzelt, groß wie ein Pferd sein musste, aber es gab ja auch schließlich Kamele, die durch Nadelöhren passten. Das hatte er zumindest mal gehört. Er konnte sich das auch nicht so richtig vorstellen, aber sicher ist sicher. Da kommt auch wieder ganz natürlich die Frage auf, wie er es wohl mit einem Pferd aufnehmen sollte mit so einem kleinen Stock. Das Leben ist halt hart. Zurück zum Stock. Damit schlug er heftig von innen auf die Innenseite des Innen- bzw. Unter-Zeltes. Da die Deckenkonstruktion ein wenig schräg war, hoffte er, dass das Monstrum den Halt verlieren würde. Damit war es dazu verurteilt, herunter zurutschen und ins Gras zu fallen oder bei einem angenommenen Großwuchs ins selbige zu beißen.
- 0.5 Plötzlich Stille. Aber wirklich Stille. Nichts war mehr zu hören. Nicht eine Stille, wie wenn auf dem Bahnhof die Ansage beendet war und es trotzdem überall irgendwie knisterte, pfiff und rumorte. Eher eine Stille wie im Restaurant, wenn der Kellner gerade ein riesiges Tablett voll Geschirr und Besteck hat fallen lassen, und die letzte Scherbe sich ausgetobt hat und alle Gäste sich auf die schuldvolle Miene des Kellners konzentrieren. Je der denkt dabei – Kehr wat is dat doch für’n Trottel. Aber nur denken, ansonsten Stille. Ja ja, so eine Stille war das auch. Kein Zirpen, kein Rutschen, um ins Gras zu beißen. Nichts. Auch gut, dachte er sich. Wahrscheinlich hat die Grille einen Herzinfarkt erlitten. Oder haben Insekten überhaupt Herzen?
- 0.6 Wat soll’s. Er gab sich zufrieden und richtete sich auf eine ruhige Nacht ein. Aber wieso? Ach nein? Aber irgendwo muss die doch sein. Es ließ ihm keine Ruhe, also bewaffnete er sich wieder mit dem Stock und der Taschenlampe und verließ vorsichtig das Zelt. Er wollte einfach sichergehen. Nicht, dass das Ungetüm rächender Weise ihn nachts doch noch auffraß. Er suchte hier, er suchte da. Stellte sich alle möglichen Fallwinkel vor und suchte. Nichts. Ach wie kann man nur so doof sein. Vor einer Grille Angst haben. So’n Quatsch. Er machte es sich also wieder innerhalb des Zeltes gemütlich, und es blieb nichts zu hören. Herzinfarkt! Das Licht war aus. Seine Liegelage war angenehm. Der Schlaf wollte ihn just übermannen.
- 0.7 Ziiiirrrrrrrrrp
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Die Nacht der Nächte war über ihn hereingebrochen. Ein Grille. Ach was! Eine Riesengrille, hatte sich zwischen Über- und Unterzelt verkrochen. Grillen beißen nicht unbedingt, außer wenn er eine anfassen würde. Er hatte immer so einen Pech………..!! Grillen sind auch nicht sehr schwer, so dass sie vielleicht jemanden erschlagen und dann aussaugen könnten, obwohl er über die Größe des Exemplars auf seinem Innenzelt sich nicht so ganz sicher war. Egal, aber auch was sie sonst noch alles nicht Können, eines Können sie hervorragend, und das ist zirpen. Die Dinger zirpen was das Zeug hält. Ach was! Da hält nichts mehr. Nun ja, und so ein Viech hatte er zwischen Über- und Unterzelt. Das auch noch nachts.
In dieser Nacht setzte er folgende Werkzeuge ein :
1stens eine Taschenlampe, ( Erst beschien er die Decke, also von innen nach Außen, des Unter- oder Innenzeltes. Er hoffte, mit dieser Übung den Schatten des Übeltäters zu sehen, damit er sich ein Bild von der Größe des Ungeheuers machen konnte. Erst allmählich wurde ihm klar, dass er sich in einen kleinen Denkfehler verlaufen hatte. Um den Schatten zu sehen, hätte er sich Außen, also auf dem Zeltdach, genauer gesagt auf dem Außen- oder Überzelt, befinden müssen, da er mit dem Licht von innen nach Außen strahlte und nicht umgekehrt, also von Außen nach innen. Das hätte ihn aber auch nicht viel weitergebracht, denn der Schatten des Ungeheuers wäre in dem Fall innen zu sehen gewesen )
2tens einen Stock, ( Da die Physik des Lichts gegen ihm war, beschloss er sein handwerkliches Können einzusetzen. Er war ja schließlich Facharbeiter und und und………. Er wollte aber wieder zu den Wurzeln der Menschheit, bzw. der Werkzeuge zurück. Wenn schon Camping, dann aber mit Schmackes. Er fühlte sich auch, wenn er ehrlich sein sollte, ein wenig sicherer mit einem Stock in der Hand. Nicht daß er ein Feigling war. Er war nur mit einer natürlichen Angst vor Insekten behaftet. Wie ein Elefant, der Angst vor Mäusen hat, weil sie so klein sind. Klein genug um durch den Rüssel zu passen. Er wusste, dass das Viech auf dem Dach, bzw. auf dem Außen- oder Überzelt, groß wie ein Pferd sein musste, aber es gab ja auch schließlich Kamele, die durch Nadelöhren passten. Das hatte er zumindest mal gehört. Er konnte sich das auch nicht so richtig vorstellen, aber sicher ist sicher. Da kommt auch wieder ganz natürlich die Frage auf, wie er es wohl mit einem Pferd aufnehmen sollte mit so einem kleinen Stock. Das Leben ist halt hart. Zurück zum Stock. Damit schlug er heftig von innen auf die Innenseite des Innen- bzw. Unter-Zeltes. Da die Deckenkonstruktion ein wenig schräg war, hoffte er, dass das Monstrum den Halt verlieren würde. Damit war es dazu verurteilt, herunter zurutschen und ins Gras zu fallen oder bei einem angenommenen Großwuchs ins selbige zu beißen.
Plötzlich Stille. Aber wirklich Stille. Nichts war mehr zu hören. Nicht eine Stille, wie wenn auf dem Bahnhof die Ansage beendet war und es trotzdem überall irgendwie knisterte, pfiff und rumorte. Eher eine Stille wie im Restaurant, wenn der Kellner gerade ein riesiges Tablett voll Geschirr und Besteck hat fallen lassen, und die letzte Scherbe sich ausgetobt hat und alle Gäste sich auf die schuldvolle Miene des Kellners konzentrieren. Je der denkt dabei – Kehr wat is dat doch für’n Trottel. Aber nur denken, ansonsten Stille. Ja ja, so eine Stille war das auch. Kein Zirpen, kein Rutschen, um ins Gras zu beißen. Nichts. Auch gut, dachte er sich. Wahrscheinlich hat die Grille einen Herzinfarkt erlitten. Oder haben Insekten überhaupt Herzen?
Wat soll’s. Er gab sich zufrieden und richtete sich auf eine ruhige Nacht ein. Aber wieso? Ach nein? Aber irgendwo muss die doch sein. Es ließ ihm keine Ruhe, also bewaffnete er sich wieder mit dem Stock und der Taschenlampe und verließ vorsichtig das Zelt. Er wollte einfach sichergehen. Nicht, dass das Ungetüm rächender Weise ihn nachts doch noch auffraß. Er suchte hier, er suchte da. Stellte sich alle möglichen Fallwinkel vor und suchte. Nichts. Ach wie kann man nur so doof sein. Vor einer Grille Angst haben. So’n Quatsch. Er machte es sich also wieder innerhalb des Zeltes gemütlich, und es blieb nichts zu hören. Herzinfarkt! Das Licht war aus. Seine Liegelage war angenehm. Der Schlaf wollte ihn just übermannen.
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