Nach dem Geierabend ist vor dem Geierabend

Rund 17.000 Zuchauer beim Geierabend 2009 – Weiter geht´s mit dem Geierabend-Open-Air vom Freitag, dem 19. bis Sonntag dem 21. Juni Rund 17.000 Zuschauer sahen den Ruhrpott-Karneval Geierabend 2009 in Dortmund. Zur Abschluss Vorstellung am Veilchendienstag wurde diesmal der Antiorden “Pannekopp des Jahres” für ganz besondere Verdienste um das Ruhrgebiet verliehen. Mit großer Mehrheit entschied das Publikum zu Gunsten des Dortmunder SPD-Chefs Franz-Josef Drabig. Bilder von der Verleihung des 25 kg schweren Ordens finden sich in der Galerie. Wir bedanken uns ganz herzlichen bei allen die auch in der 18. Session wieder hemmungslos mitgegeiert haben und freuen uns schon jetzt auf die Fortsetzung beim Sommer-Open-Air im Biergarten “Tante Amanda” vom Freitag, dem 19. bis Sonntag, dem 21. Juni.

Es geht weiter, auch wenn es vorbei ist

So, der Geierabend ist vorbei. Zumindest im diesem Jahr. Wie immer, bin ich nicht sicher, ob ich das für Gut oder Schlecht halten soll. Der Geierabend ist für uns Darsteller und Musiker nicht nur Spaß und Freude, aber immerhin eine Arbeit die uns befriedigt. Kaputte Knochen, fehlender Stimmen und Kreislauf-Probleme begleiten uns durch diesen alljährlichen Marathon. Monate langes Diskutieren, Planen, Kreativ sein, gefolgt von ca. zweieinhalb Monate Proben und dann das “schöne” Teil, viele Auftritte (in diesem Jahr 40), zerren ganz schön an die Nerven. Wir schimpfen, stöhnen, fluchen, aber wir wollen es alle so haben. Der Applaus und die Freude bei den Zuschauern belohnen ungemein. Natürlich verdienen wir auch unser Geld mit dem Geierabend. Es hilft so ein gutes Stück durch das Jahr, ist aber bei weitem nicht soviel wie manche glauben. Diese Zeilen schreibe ich auch nicht um nur zu jammern. Es ist ein wohliges Gefühl von boah und was kommt jetzt. Ich bin froh teil dieses Ensembles zu sein. Ich bin froh mit solch Menschen zusammen zu arbeiten,  sich zu lieben, sich zu streiten, sich auf die Nerven zu gehen, sich immer wieder in den Armen zu nehmen und zufrieden zu sein mit dem Produkt. Zufrieden zu […]

Und wie

Es ist Sonntag früh um 12:00 und ich bin schonwieder wach. Die Nacht fängt bei mir immer irgendwie sehr spät an. Ich darf fast täglich auf der Bühne stehen, und für gute Laune sorgen, aber das geht auch an die Substanz. Ganz besonders, wenn es ein Publikum ist, das, zumindest zum großen Teil, lieber nicht gekommen wäre. Natürlich gibt es an solchen Abenden auch viele nette Menschen, die mir aber dann leid tun wenn die Stimmung insgesamt mittelmäßig bliebt. Aber ein zu rolliges Publikum ist natürlich auch scheiß anstrengend. Wat solls? Ich bin schon wieder wach und warte auf die nächste Vorstellung.