Urlaub ganz ruhig

Es geht nichts über Urlaub und dabei ganz viel Ruhe. Dazu sucht man sich ein nettes Plätzchen in der Welt. Am besten eine Urlaubsregion die sehr beliebt ist. Da diese Regionen meist überfüllt sind und es schwer werden kann eine bezahlbare Bleibe zu finden, sucht man/frau sich dazu noch schäbiges Wetter aus. Schon hat man/frau platz und die eben erwähnte Ruhe. Ach ist das schön hier.

Bin ich hier noch richtig

Das bisschen Daseinsberechtigung das ich noch hatte schwindet immer weiter. Die Kinder sind Erwachsene und gehen ihren eignen Weg. Die Firma, die ich mitgegründet habe, lässt mich links liegen, aber erwartet so viel. Ich habe die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten zu wohnen. In meiner zwei Zimmer Bude mit Klo auf dem Flur, oder bei der Mutter meiner Kinder, wo ich nur Gast bin. Natürlich bleiben meine Kinder meine Kinder. Sie sind eine der selten gewordenen Anker, die mich noch halten. Sie brauchen mich nicht wirklich. Es sind die Familienbanden, wir gehören zusammen Gefühl, da war doch mal was. Ohne mich würde etwas fehlen, aber nichts existentielles. Sie haben mich gebraucht, und ich war da. Wenn ich sie jetzt brauche sind sie auch da. Ohne mich geht es aber trotzdem weiter. Ist das eine Daseinsberechtigung? Nicht alle, doch die meisten Künstler sind egoistisch geprägt. Hier bin ich, nehmt mich wahr!

Und Es bewegt sich doch

07:45 Uhr: Ich bei der Agentur-Job Center. Mir wird mitgeteilt, dass ich  mich nicht in 66, sondern im Gebäude 66a melden soll, aber die machten erst um 08:00 Uhr auf. 08:03 Uhr: Mir wird gesagt, dass ich mich nicht in 66a, sondern im Gebäude 74a melden soll.  Die Gebäude sind groß flächig, und es kommt auch noch eine Straße dazwischen. Ich armer alter beinkranker Man brauch da schon einiges an Zeit. 08:14 Uhr: Hurra, hurra ich bin getz da. 08:19 Uhr: Ich verlasse wieder da Haus, weil ich mir im Bürgerbüro am Rathaus noch eine aktuelle Meldebescheinigung holen muss. Der Rückweg dauert länger, weil ich eine Abkürzung gefunden habe. 08:44 Uhr: Hallo Bürgerbüro. 08:46 Uhr: Wieder draußen und um sechs Euro ärmer. Ab zum Auto, wo ich mit ein  Euro Parkgebühr dabei bin. 08:58 Uhr: Erste Befragung am Schalter. Die ersten Formulare zum Ausfüllen, und einen Termin am 11.10., um das Ganze abzugeben. 09:10 Uhr: Jetzt bin ich in Zimmer 110 und die nächste Befragung beginnt. Diesmal noch viel mehr an Formularen, und weg. Diesmal ohne Abkürzung weil ich es eilig habe. 09:25 Uhr: Krankenkasse, um mir eine Bescheinigung über die Beantragung einer Sozialversicherung-Karte, die ich schon so lange nicht […]

Kanada ich komme

Achtung – Dieser Eintrag besteht aus zwei Teilen. Teil eins ist recht positiv und Teil zwei befasst sich wieder mal mit meinem verwirrten Leben. Also! Alles was gleich kursiv ist, muss niemand lesen. Teil 1 Kanada, ich komme. Ich wurde nach Kanada mehr oder weniger eingeladen. Das letzte Mal, als ich da war, ist schon so lang her, dass ich nicht mal mehr weiß, ob man da noch Englisch spricht. Ich denke schon. Meine Söhne sind Kanadier und waren noch nie da. Auch nicht ihre Mutter. Aber jetzt ist es so weit, und ich zeige meiner Familie meine Wurzeln. Vielleich begreifen sie dann, warum ich ein wenig schräg bin. Fragt man einen US Amerikaner, was er von Kanadiern hält, wird er glatt behaupten, dass Kanada links hinter dem Mars ist, und dass alles, was da wohnt, nicht irdisch sein kann. Ja, Kanada ist eine Welt für sich. Es ist manchmal so liberal, dass es weh tut. Trotzdem habe ich auch schon aus meiner Kindheit viele gute Erinnerungen. Es ist ein Land, in dem man sehr gut seinen Weg gehen kann, ohne ständig wie in Deutschland geknebelt zu werden. Für mich war dort die Schule ein freudiges Erlebnis. Hell und leuchtend, […]

Depressive Schreibereien

Es ist schon merkwürdig, aber ich kann nur schreiben, wenn ich depressiv bin. Das war schon immer so. Alles an Freude, die ich bereite, mit lustigen Texten und Liedern, entstammt depressiven Phasen. Manchmal mehr, manchmal weniger. Heute ist es mehr. Ich kann noch so lange suchen, aber ich finde nicht den Ausgang, der mich befriedigen könnte. Wenn ich mich vor einen Zug werfe, hat die Depression gewonnen, und das will ich auch nicht. Ich habe Therapien gemacht, war in einer Kur und schlucke Pillen. Nichts. Ich weiß nicht, warum ich das hier alles noch tue, tue es aber doch. Kein Ziel in Sicht, Hoffnung habe ich nur noch, damit es sich richtig lohnt es dahin gehen zu sehen. Kein Geld und hoch verschuldet und keine Bank der Welt hilft. Wer gibt schon einem 58 jährigen, außereuropäischen Ausländer, der auch noch freiberuflich arbeitet, Kohle, obwohl ich in der Lage wäre bei einer Umschuldung, die meinem Gesamt- Kapital-Konzept entspräche, alles zu bezahlen – aber wie schon geschrieben, 58 Jahre, außereuropäischer Ausländer und freiberuflich. Da ich das aber alles selbst verschuldet habe, muss ich damit auch leben.* Ein kleines Beispiel, wie Banken mit Bittstellern umgehen: Ich habe Unmengen Anfragen und Anträge im Internet […]

Zahlen

Es ist schon erstaunlich wie die Love Parade in den letzten Jahren abgebaut hat. In allen anderen Städten war die Millionen Marke ein Klacks. Immer wurden es mehr. Auch in Duisburg hieß es noch – Boh, schon wieder Superlativen. Eins Komma vier Millionen feierten in dieses Stadt. Love, Massen und super Spaß. Heute lese ich in der Zeitung – wie 1,4 Millionen? Der Platz war für 250 Tausend ausgelegt und in der Stadt sollen sich nur insgesamt 500 000 getummelt haben. Erstaunlich wie der Zuspruch zur der Parade gesunken ist. Wer hat nun Recht. Die euphorischen “Wir sind Love Parade’ler” oder die “Ich habe damit nichts zu tun’ler” Am Samstag wird es, außer unerträglich traurig, auch spannend. In der Kirche passen 600, die Polizei rechnet mit 10 000 und Gerüchte gehen von 100 000 aus. Ich schreibe das hier nicht um meinen bösen Spott los zu werden, sondern weil ich traurig bin. Verwirrt, enttäuscht, fassungslos und, auch wenn es zum Teil anders scheint, sprachlos bin.

Wenn man keine Zeit hat, muss man es sich nehmen

Die Tage schreiten ins Land, und ich kann nur noch staunen wie schnell. Noch vor kurzer Zeit habe ich es nicht geschafft gegen mein Messi-Dasein anzukämpfen. Die ganze Welt wollte immer mehr von mir und das in einer Zeit, die auch noch so rast. Jetzt pupse (Verniedlichungs- Form) ich weitgehendst auf diese Welt und suche meinen Rhythmus für meine Arbeit. Obwohl Arbeit dabei der falsche Ausdruck ist. Ich suche meinen Rhythmus für mein Leben. Das Problem für die Welt ist nur, dass mein Rhythmus gaaaaanz langsam ist. Es funktioniert aber. Nur gaaaaanz langsam. Ich werde diesen Weg gehen, und vielleicht komme ich so in Fahrt, dass ich mich mit der Welt wieder versöhnen kann. Das heißt aber auch, dass ich noch viel mehr auf alles, was von außen kommt, pupsen werde. Damit werde ich wahrscheinlich einer Menge Menschen um mich herum auf den Schlipps treten, auch wenn sie keinen haben. Ämtern und Schuldnern erst recht. ” Viel Welt leidet an viel Verständnislosigkeit.” Zumindest momentan ist das, meiner bescheidenen Meinung nach, mein Weg. Wie schon geschrieben “vielleicht komme ich so in Fahrt, dass ich mich mit der Welt wieder versöhnen kann.”. Leider messe ich meine Erfolge fast nur in der funktionalen […]

A 40 im Spaß-Stau

Das war ein Sonntag wie man ihn lieben kann. Das Wetter ein Traum, keine Verpflichtungen (zumindest nicht für mich), und ein Fußgängerweg der Superlative. Eigentlich wollte ich nicht hingehen, weil mich solche Massen-Veranstaltungen ziemlich nerven. Ich war aber ausgeschlafen, das Wetter gut und wurde von freudig schauenden Familien-Mitgliedern geradezu genötigt, Spaß zu haben. Also nichts wie hin. Die Öffis waren schon recht voll, und auf dem Weg von der Haltestelle zur “Auffahrt” kamen wir gut durch. Alles halb so wild, aber als ich dann die Bahn sah, wurde mir ganz anders. Das war Leben pur. Menschenmassen zu Fuß, per Fahrrad oder Skates. Musik lag in der Luft und es duftete nicht nach Abgasen, sondern nach Lebensfreude. Bunt im Stau Alles war vertreten. Politische Parteien und Gruppierungen, Dichter, Denker, Maler, Bemalte, Nachbarn, Stars und Sternchen, groß, klein und sehr bunt. Ich machte bei einem Quiz mit. Fragen zum Vfl-Bochum, und da ich keine Ahnung von Fußball habe, habe ich nach dem Zufalls-Prinzip die Antworten angekreuzt. Es machte einfach Spaß auch in Gesprächen festzustellen, dass die Vfler, die das ganze Spiel machten, zum Teil eigentlich Schalker und BvB-Fans waren. Es tat der Sache aber keinen Abbruch. Da ich rein privat und inkognito […]

Twitter?

Ich habe mich bei twitter angemeldet, und bin so beschränkt, dass ich noch nicht so genau heraus gefunden habe wozu ich es gebrauchen kann. Noch habe ich keine deutschen Beiträge gefunden. Ich bin zwar Kanadier, wohne, bzw. lebe in Deutschland. Falls in Deutschland auch getwittert wird, laßt es mich doch wissen. Was kümmern mich Veranstaltungen und lokale Neuigkeiten in Vermont? Obwohl, ich würde mich auch mit Menschen aus Vermont oder sonstwo auf der welt unterhalten, wenn es was zu unterhalten gäbe. Nur weil es in Deutschland auch getrieben wird, heißt das nicht, dass ich jemanden finde, der etwas zu sagen hat, daß mich interresieren würde. Es ist nur die reine Neugier. In wie weit wird in Deutschland getwittert?

Ich will auch eine Staats-Bürgschaft

Alle Firmen, Banken etc. rennen hinter Staats-Bürgschaften her. Das heißt doch, dass sie gerne Kredite hätten, aber nicht, nach Meinung der Kredit-Geber, Kreditwürdig sind. Sie könnten den Kredit tilgen aber können es nicht belegen. Will ich auch. Als Außereuropäischer-Ausländer, schon 56 bin und selbstständiger Musiker und Schauspieler bin, bekomme ich auch keinen Kredit. Ich könnte es aber tilgen. Behaupte ich erst mal so. Ich bin über beide Ohren verschuldet. Verschiedene Institute und auch privat Leute sitzen mir ständig im Nacken, und alle wollen einen Anteil an meinen bescheidenen Verdienst. Mit dem was ich verdiene würde ich glänzend auskommen, wenn da nicht all die Altlasten währen aus meiner Aufbauphase. Im Grunde genommen, müsste ich jemanden finden, der mir eine Umschuldung ermöglicht. Eine Summe, klare Raten in eine übersehbare Zeit, aber niemand traut mir. Also brauche ich eine Staatsbürgschaft. Eine Firma, ein Konzern, eine Bank. Alles wird herunter gewirtschaftet und dann bauen sie, gelinde gesagt Scheiße, und dann wollen und kriegen sie auch noch Kredite mit einer Staats-Bürgschaft. Ich habe nichts Böses getan, niemanden ausgenommen oder betuppt, aber nichts desto Trotz bekomme ich kein Geld. Muss ich erst andere Menschen mit reißen in meinen Ruin? Will ich nicht. Nur eine kleine Staats-Bürgschaft.