Oh man! Es dauert

Ich habe beschlossen Nägel mit Köpfen zu machen und meine unvermeidbare Pleite mir selbst einzugestehen. Normalerweise, würde ich jetzt weiter wurschteln und meine Lage negieren (schönes Wort), doch ich habe nach reichlicher Überlegung und Gesprächen mit Freunden (Kollegen), beschlossen die Fahnen zu streichen und mit einem Schilfrohr unter zu gehen. In den letzten Jahren habe ich zu viele Probleme kontraproduktiv vermischt. Viele Baustellen, mit denen ich nicht klar komme, haben sich gegenseitig aufgeschaukelt. Eine davon gehe ich nun an. Mit Angst und Zittern. Die Punkte, die mich lähmen, sind nicht voneinander isoliert. Alles ist zu einer großen, dunklen Decke verwoben, die mir die Luft zu atmen nimmt. Ich leide an Depressionen, an schwerem Minderwertigkeits-Komplex, an Angstzuständen und ich leide an meinem Genie, das nie wirklich zum Zuge kommt. Mein Genie, dein Genie. Genie ist für uns alle da. Nur, dass jeder anders damit umgeht bzw. anerkennt. Jeder Mensch ist bei seiner Geburt damit ausgestattet. Es kommt aber meistens nur darauf an, wie schnell es die Gesellschaften schaffen, das Ganze einzustampfen. Es soll ja etwas Besonderes bleiben. Wie immer, bin ich wieder mal abgeschwoffen. Also zurück zum Punkt. Mein einfachstes Problem, ein Problem, das ich nicht wirklich als solches anerkannt habe und das […]

Kanada ich komme

Achtung – Dieser Eintrag besteht aus zwei Teilen. Teil eins ist recht positiv und Teil zwei befasst sich wieder mal mit meinem verwirrten Leben. Also! Alles was gleich kursiv ist, muss niemand lesen. Teil 1 Kanada, ich komme. Ich wurde nach Kanada mehr oder weniger eingeladen. Das letzte Mal, als ich da war, ist schon so lang her, dass ich nicht mal mehr weiß, ob man da noch Englisch spricht. Ich denke schon. Meine Söhne sind Kanadier und waren noch nie da. Auch nicht ihre Mutter. Aber jetzt ist es so weit, und ich zeige meiner Familie meine Wurzeln. Vielleich begreifen sie dann, warum ich ein wenig schräg bin. Fragt man einen US Amerikaner, was er von Kanadiern hält, wird er glatt behaupten, dass Kanada links hinter dem Mars ist, und dass alles, was da wohnt, nicht irdisch sein kann. Ja, Kanada ist eine Welt für sich. Es ist manchmal so liberal, dass es weh tut. Trotzdem habe ich auch schon aus meiner Kindheit viele gute Erinnerungen. Es ist ein Land, in dem man sehr gut seinen Weg gehen kann, ohne ständig wie in Deutschland geknebelt zu werden. Für mich war dort die Schule ein freudiges Erlebnis. Hell und leuchtend, […]

Tiefer als Tief

Eine kleine Hoffnung schleicht vorbei und zack, greift man danach. Es trägt eine Weile Eine Weile, so kurz sie auch sei. Doch kaum da, schon wieder weg kaum freundet man sich an ist es nicht mehr wahr Was war des ganzen Jagens Zweck Je öfter, desto tiefer, ist der Fall danach Man hatte es schon fast Der Himmel riss auf bis die Hoffnung wieder brach PS: Lass es doch sein

Depressive Schreibereien

Es ist schon merkwürdig, aber ich kann nur schreiben, wenn ich depressiv bin. Das war schon immer so. Alles an Freude, die ich bereite, mit lustigen Texten und Liedern, entstammt depressiven Phasen. Manchmal mehr, manchmal weniger. Heute ist es mehr. Ich kann noch so lange suchen, aber ich finde nicht den Ausgang, der mich befriedigen könnte. Wenn ich mich vor einen Zug werfe, hat die Depression gewonnen, und das will ich auch nicht. Ich habe Therapien gemacht, war in einer Kur und schlucke Pillen. Nichts. Ich weiß nicht, warum ich das hier alles noch tue, tue es aber doch. Kein Ziel in Sicht, Hoffnung habe ich nur noch, damit es sich richtig lohnt es dahin gehen zu sehen. Kein Geld und hoch verschuldet und keine Bank der Welt hilft. Wer gibt schon einem 58 jährigen, außereuropäischen Ausländer, der auch noch freiberuflich arbeitet, Kohle, obwohl ich in der Lage wäre bei einer Umschuldung, die meinem Gesamt- Kapital-Konzept entspräche, alles zu bezahlen – aber wie schon geschrieben, 58 Jahre, außereuropäischer Ausländer und freiberuflich. Da ich das aber alles selbst verschuldet habe, muss ich damit auch leben.* Ein kleines Beispiel, wie Banken mit Bittstellern umgehen: Ich habe Unmengen Anfragen und Anträge im Internet […]

Wenn man keine Zeit hat, muss man es sich nehmen

Die Tage schreiten ins Land, und ich kann nur noch staunen wie schnell. Noch vor kurzer Zeit habe ich es nicht geschafft gegen mein Messi-Dasein anzukämpfen. Die ganze Welt wollte immer mehr von mir und das in einer Zeit, die auch noch so rast. Jetzt pupse (Verniedlichungs- Form) ich weitgehendst auf diese Welt und suche meinen Rhythmus für meine Arbeit. Obwohl Arbeit dabei der falsche Ausdruck ist. Ich suche meinen Rhythmus für mein Leben. Das Problem für die Welt ist nur, dass mein Rhythmus gaaaaanz langsam ist. Es funktioniert aber. Nur gaaaaanz langsam. Ich werde diesen Weg gehen, und vielleicht komme ich so in Fahrt, dass ich mich mit der Welt wieder versöhnen kann. Das heißt aber auch, dass ich noch viel mehr auf alles, was von außen kommt, pupsen werde. Damit werde ich wahrscheinlich einer Menge Menschen um mich herum auf den Schlipps treten, auch wenn sie keinen haben. Ämtern und Schuldnern erst recht. ” Viel Welt leidet an viel Verständnislosigkeit.” Zumindest momentan ist das, meiner bescheidenen Meinung nach, mein Weg. Wie schon geschrieben “vielleicht komme ich so in Fahrt, dass ich mich mit der Welt wieder versöhnen kann.”. Leider messe ich meine Erfolge fast nur in der funktionalen […]

Die Sonne scheint

Vorbereitungen hin, Vorbereitungen her, heute geht es mir ein wenig besser denn: die Sonne scheint. Wie die meisten Depressiven, bin ich ziemlich Wetter abhängig. Mein Traum war es schon immer, eine nette Finka oä im Süden zu bewohnen. Es ist kein Wunder, das die Selbstmord-Rate in den nordischen Länder viel höher ist als im Süden. Die Sonne, Quell alles Lebens, gibt mir Kraft. Ich, der shon immer Pessimist war, bin, sein werde, werde fast zum Optimisten wenn das Wetter mitspielt. Vielleicht wir die Kur etwas bringen, dass mich ein wenig wach rüttelt. Who knows? Ab dem 25. bin ich in der Kur. Ob es nun Klappse oder Nirwana sein wird ist offen. Ich lasse mich überraschen, und werde versuchen möglichst viel mitzuteilen, auch wenn das keiner liest. Gelesen wird es von mir, und ich betrachte das Scheiben, über all dem was mich im Banne hat, auch schon als so eine Art Therapie.